Hilfsmittelversorgungs-Barometer Schlaf 2025

Anonyme Patientenumfrage zur Schlaftherapie

Das in 2024 gestartete Pilot-Projekt „HMV-Barometer Schlaf 2025" hatte das Ziel, die Zufriedenheit von Patienten in der Schlaftherapie zu ermitteln. Über eine anonyme Online-Patientenbefragung des SPECTARIS Industrieverbandes wurden Erkenntnisse über die Qualität und Leistung der Hilfsmittelversorgung gesammelt.

Dabei wurde eine repräsentative Teilnahme angestrebt, um die Ergebnisse zur Verbesserung der Versorgung sowie zur Stärkung der Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und Politik zu nutzen. Hierfür erhielten wir die Unterstützung von Hilfsmittelversorgern, die verschiedene Kanäle zur Patientenmotivation und Informationsverteilung einsetzten, um eine aussagekräftige Auswertung zu gewährleisten.

Die Umfrage ist inzwischen abgeschlossen und die Ergebnisse veröffentlicht. Mit der Patientenbefragung wurde das vor zwei Jahren von SPECTARIS erarbeitete Zielbild der Hilfsmittel-Leistungserbringer inhaltlich weiter untermauert.

 

Schlafapnoe-Therapie: Was Patientinnen und Patienten wirklich brauchen

Die Hilfsmittelversorger spielen eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Menschen mit Schlafapnoe – und das nicht nur bei der Versorgung mit Geräten, sondern auch beim persönlichen Service und der Therapiebegleitung. Das zeigt eine aktuelle Online-Umfrage, an der über 2.400 Betroffene teilgenommen haben, die derzeit mit einem PAP-Gerät (Positive Airway Pressure) behandelt werden.

Die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick:

  • Die Umfrage bestätigt einmal mehr, dass lange Wartezeiten für die Polysomnographie beim Therapieeinstieg eine der größten Herausforderungen sind. Mit der Polysomnographie werden Schlafstörungen diagnostiziert.
  • Fachärzte, vor allem Schlafmediziner oder Pneumologen, spielen eine maßgebliche Rolle bei der Diagnose einer Schlafapnoe sowie bei der Entscheidung für die Therapie, während andere Akteure wie Hausärzte eine nachgeordnete Bedeutung haben. Allerdings erhalten die befragten Patienten und Patientinnen auch von Fachärzten oft zu wenig Aufklärung zu alternativen nicht-invasiven Therapiemöglichkeiten zur PAP-Therapie wie Unterkieferprotrusionsschienen (UKPS) oder Lagerungshilfen.
  • Die Befragten sind insgesamt mit dem Therapie-Equipment und mit der Betreuung durch ihren Hilfsmittelversorger zufrieden, insbesondere im Hinblick auf die Servicequalität. Die Befragten schätzen ganz besonders die Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Schnelligkeit sowie Effizienz in der Versorgung.
  • Als wichtigster Grund für einen möglichen Therapieabbruch wird der mangelnde Schlafkomfort mit Maske und Gerät und die als kompliziert wahrgenommene Handhabung der Technik benannt.
  • Fast die Hälfte der Befragten wünscht sich eine digitale Therapiebegleitung, um so den eigenen Therapieerfolg besser einschätzen zu können und die Therapie-Motivation zu erhöhen. Rund 40 Prozent der Befragten nutzen bereits Gesundheitsapps, vor allem zur Messung von Gesundheitswerten. Dabei handelt es sich aber nur selten um erstattungsfähige digitale Gesundheitsanwendungen, sogenannte „DIGAs“.
  • Krankenkassen bieten nach Einschätzung der Befragten bislang wenig aktive Unterstützung bei innovativen Versorgungslösungen wie Gesundheitsapps oder Telemonitoring. Grundsätzlich werden telemedizinische Angebote klar bevorzugt, während KI-gestützte Beratung aktuell noch skeptisch gesehen wird.

Was bedeutet das für die Zukunft?

Persönliche Betreuung durch Fachärzte und Hilfsmittelversorger ist entscheidend für den Therapieerfolg – digitale Angebote bieten großes Potenzial zur Verbesserung von Lebensqualität und Versorgung.

„Die Patientinnen und Die Umfrage zeigt deutlich:Patienten sind bereit für digitale Lösungen – sie erwarten sie sogar“, sagt Marcus Kuhlmann, Leiter des Bereichs Medizintechnik beim Industrieverband SPECTARIS. „Jetzt sind Politik, Krankenkassen und Versorger gefragt, diese Entwicklung aktiv mitzugestalten.“

Hilfsmittelversorger können hier viel bewirken: Sie sorgen nicht nur für ein gutes Therapieerlebnis, sondern helfen auch dabei, Therapieabbrüche zu vermeiden – ein wichtiger Beitrag für die Gesundheit der Betroffenen und für ein nachhaltiges Gesundheitssystem.

>> HIER GEHTS ZUr pUblikation

>> HIER GEHTS ZUr Kurzfassung der pUblikation

 

Zielbild der Hilfsmittel-Leistungserbringer in der respiratorischen Heimtherapie

Das Dokument "Zielbild der Hilfsmittel-Leistungserbringer in der respiratorischen Heimtherapie" von SPECTARIS beleuchtet die zentrale Rolle und Bedeutung von Homecare-Providern in der Versorgung von Patienten mit Atemwegserkrankungen. Das Zielbild setzt sich für eine stärkere Anerkennung dieser Anbieter im Gesundheitssystem ein und skizziert politische Vorschläge zur Verbesserung der Versorgungsqualität.

 

Zielbild der Hilfsmittel-Leistungserbringer in der respiratorischen Heimtherapie

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