SPECTARIS-Newsletter

Ausgabe Juni 2018

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Leserinnen und Leser,

über 400 hoch motivierte Unternehmen sind Mitglied bei SPECTARIS. Viele von ihnen haben ihren Firmensitz im ländlichen Raum, wo sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von denen in den Ballungsgebieten stark unterscheiden. Die Bundesregierung hat daher Förderprogramme aufgelegt, die speziell Unternehmen im ländlichen Raum unterstützen sollen. In unserem Brennpunkt stellen wir diese vor. Außerdem in dieser Ausgabe: Ein Blick auf die Arbeit des SPECTARIS-Entscheider-Kreises „Next Generation“, die Auswirkungen von Trump & Co. auf den Weltmarkt sowie die derzeit schwierige Lage für deutsche Unternehmen in Saudi-Arabien. Weniger schwierig ist die Umsetzung der neuen Datenschutz-Grundverordnung. Was SPECTARIS mit Ihren Daten macht und warum Sie diesen Newsletter erhalten, erklären wir Ihnen am Ende dieses Newsletters und auf der verlinkten Internet-Seite.

Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen

Jörg Mayer, Geschäftsführer SPECTARIS


BRENNPUNKT

Bundesregierung unterstützt Unternehmen im ländlichen Raum

Regionen unterscheiden sich – in ihrer wirtschaftlichen Struktur und ihren Rahmenbedingungen für Wachstum. Auch die SPECTARIS-Mitgliedsunternehmen haben ihre Standorte in ganz unterschiedlichen Regionen, oftmals im ländlichen Raum. Die Rahmenbedingungen sind dort natürlich andere als in den Ballungszentren. Daher unterstützt der Bund mithilfe mehrerer Förderprogramme Investitionen in bauliche Anlagen oder technische Infrastrukturen im ländlichen Raum. So stellt das Bundeswirtschaftsministerium Geld im Zuge der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) für strukturschwache Regionen bereit. Mit GRW-Mitteln werden gewerbliche Investitionen und Investitionen in die kommunale wirtschaftsnahe Infrastruktur, Maßnahmen zur Vernetzung und Kooperation lokaler Akteure sowie Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit bei kleinen und mittleren Unternehmen gefördert. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gewährt Mittel der Förderrichtlinie "Elektromobilität vor Ort". Die mögliche Förderung beinhaltet auch Maßnahmen zur Elektrifizierung von Lieferfahrzeugen und Unternehmensflotten.


DIE ZAHL DES MONATS

Über 69 Milliarden Euro haben die SPECTARIS-Branchen im Jahr 2017 erzielt und beschäftigten 304.900 Menschen in 2.474 Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten. Der Umsatz wuchs um 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Deutlich Zuwächse konnten dabei sowohl im Inland als auch im internationalen Geschäft realisiert werden.


Entscheider-Kreis „Next Generation“: Die eigene Unternehmenskultur optimieren

Die mittelständische Mitgliederstruktur ist ein wesentliches Merkmal von SPECTARIS. Viele Betriebe sind inhabergeführt, auch viele der größeren Unternehmen haben mittelständischen Charakter. In diesem betrieblichen Umfeld stehen junge Führungskräfte, seien es die Junioren der Inhaber oder leitende Angestellte der ersten und zweiten Ebene, vor ähnlichen Herausforderungen. Für diesen Kreis bietet SPECTARIS den Entscheider-Kreis „Next Generation Family Business“ an. Dort erörtert werden unter anderem Fragestellungen zur Unternehmensnachfolge und zum Generationenübergang, zur Anwendung moderner Arbeits- und Führungsmodelle oder zur Integration von digitalen Geschäftsmodellen in den etablierten Geschäftsbetrieb. Beim letzten Treffen hatte sich der Entscheider-Kreis intensiv dem Thema der innovativen Unternehmenskultur und -organisation gewidmet und überlegt, wie man die eigene Unternehmenskultur optimieren kann. Anschließend erhielten die Teilnehmer spannende Einblicke in die Berliner Start-Up-Szene und lernten die Vorteile der Arbeitsstätten der Zukunft kennen. Der Gründer von ‚Start-Up Tour Berlin‘, Bastian Halecker, zeigte die Dos and Don'ts der digitalen Transformation auf und erklärte, was etablierte Unternehmen von Start-Ups lernen können. Das nächste Treffen findet am 27./28. Juni 2018 statt.


Trotz UV-Gefahr: 14,5 Millionen Menschen hierzulande tragen nie eine Sonnenbrille

Die letzten Wochen haben uns verwöhnt mit wunderbarem Wetter und vielen schönen Momenten unter freiem Himmel. Obwohl die UV-Gefahr den meisten bewusst ist, verbinden viele Menschen diese noch immer überwiegend mit der Haut und der Notwendigkeit, sich mit Sonnencreme zu schützen. Genauso gefährdet sind aber auch die Augen. Daher ist es fast schon naiv, dass nahezu jeder vierte erwachsene Deutsche nicht mal eine Sonnenbrille besitzt. Denn die energiereiche UV-Strahlung kann zu Gewebeschäden an Bindehaut und Hornhaut führen und auf lange Sicht sogar grauen Star hervorrufen. Um die Bevölkerung für die Notwendigkeit zu sensibilisieren und sie auch auf alle weiteren wichtigen Aspekte aus der weiten Welt des guten Sehens hinzuweisen, wurde vor fast 70 Jahren das Kuratorium Gutes Sehen (KGS) gegründet. Ziel des KGS ist es, durch verlässliche Information und verständliche Argumentation einer breiten Öffentlichkeit die Bedeutung guten Sehens bewusst zu machen. Weitere Infos zum guten UV-Schutz der Augen gibt es hier. Foto: Essilor


Forschungsprojekte entwickeln Innovationen mit Laser, UV-Licht oder Infrarot-Strahlen

Es gibt Licht – und es gibt Licht. Während die meisten Menschen tagtäglich ihre Lichtschalter in der Wohnung, im Auto oder im Büro betätigen, gibt es auch eine industrielle Seite des Lichts, die oftmals im Verborgenen bleibt. Gerade der deutsche Hightech-Mittelstand forscht intensiv mit Laser, UV-Licht oder Infrarot-Strahlen. Die Bandbreite der Forschungsprojekte ist dabei enorm: Durch 3D-Druck lassen sich z.B. hochwertige Brillengläser preiswert herstellen. Dabei wird das verwendete Material durch UV-Licht in jeder benötigten oder gewünschten Form ausgehärtet. Durch Licht kann aber auch die weltweite Ausbreitung von Antibiotika-resistenten Erregern eingedämmt werden: Eine neue Technologie zur Vor-Ort-Diagnostik nutzt sichtbares Licht, um Keime im Schnellverfahren eindeutig zu identifizieren. „Solche Innovationen auf Grundlage des Lichts sind mittlerweile aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Fast unbemerkt hat Licht jeden Technologiebereich erobert und verbessert auch direkt unsere Lebensqualität und unsere Gesundheit“, erklärt F.O.M.-Geschäftsführer Markus Safaricz. Die F.O.M., die Forschungsvereinigung Feinmechanik, Optik, und Medizintechnik e. V., ist der Partner des Industrieverbandes SPECTARIS in Sachen Forschung und Innovation.


Wie sehen die Produktionsprozesse der Zukunft aus?

Für einen Verband ist es wichtig, die richtigen Zukunftstrends aufzuspüren. Das SPECTARIS-Zukunftsradar für die Analysen-, Bio- und Labortechnik heißt "Lab.Vision" und findet macht am 8. Mai 2019 Station bei BASF in Ludwigshafen. Die Themen "Chemie 2030: Produktionsprozess der Zukunft", Design Thinking und Digitalisierung im Labor werden im Mittelpunkt stehen. Das einzigartige Trendevent bringt Hersteller mit Anwendern der Labortechnik zusammen, um die künftigen Anforderungen in Technologie zu übersetzen. In verschiedensten Formanten werden Herausforderungen der Branche benannt, analysiert und diskutiert. Auch der der Fachhandel und die Wissenschaft sind eingeladen, ihre Erfahrungen beizusteuern. Weitere Informationen sowie die Möglichkeit, sich bereits heute anzumelden, finden Sie unter www.spectaris-labvision.net.


Trump und Brexit bereiten Sorgen

Auch die deutsche Medizintechnik-Branche spürt die protektionistischen Maßnahmen auf dem Weltmarkt. Das belegen die neuen Zahlen, die SPECTARIS vorliegen. So erzielten die Unternehmen 2017 einen Umsatz von 29,9 Milliarden Euro (+ 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Auch die Zahl der Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigen (1.310 / +4,1 Prozent) und die Anzahl der Mitarbeiter (137.857 / +3,9 Prozent) zeigen nach oben. „Medizintechnik bleibt ein wichtiger Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft, auch wenn die Entwicklung nicht alle Erwartungen erfüllt hat“, stellt SPECTARIS-Geschäftsführer Jörg Mayer klar. „Der Hightech-Charakter der meisten Anwendungen verschafft unseren Herstellern Wettbewerbsvorteile, die in ein Bekenntnis zu noch mehr Beschäftigung in Deutschland münden.“ Auffällig ist jedoch eine Abschwächung der Ausfuhren in die USA, nach China, Frankreich, Italien und nach Großbritannien. So macht es China mit neuen Zulassungs- und Registrierungsanforderungen sowie Absatzregulierungen den deutschen Unternehmen schwer. In den USA haben Gerüchte über die Abschaffung von Obamacare und der Ansatz „America First“ von US-Präsident Trump zu einer Verunsicherung geführt, die zur vergleichsweise schwachen Nachfrageentwicklung beigetragen hat. Und der Brexit wirft seinen Schatten voraus. „Wir erwarten, dass sich die deutsche Regierung weiterhin als Fürsprecher des Freihandels äußern wird und als starker Verhandlungspartner auftritt“, betont Mayer.


Ein schwaches Schwert: Gegenmaßnahmen der Europäischen Union

Als Reaktion auf den US-amerikanischen Rückzug aus dem Iran-Abkommen plant die Europäische Union, das so genannte "Blocking Statute" zu reaktivieren. Das "Blockadestatut" wurde ursprünglich als Reaktion auf die US-amerikanischen Sanktionen gegen Kuba verabschiedet, aber nie aktiviert. Ziel des Blocking Statutes ist es, europäische Unternehmen, die Iran-Geschäfte tätigen, vor der extraterritorialen Anwendung der US-Sanktionen zu schützen und möglicherweise zu entschädigen. Es ist jedoch abzusehen, dass diese Entschädigungen nicht die Höhe von möglichen US-amerikanischen Strafzahlungen in bereits bekannten Verfahren abdecken. Theoretisch eröffnet das Abwehrgesetz sogar die Möglichkeit, EU-Unternehmen zu bestrafen, die den US-Sanktionen folgen. Die Europäische Kommission plant, dass Blocking Statue vor dem 6. August 2018 angepasst zu haben. Positiv bewertet SPECTARIS, dass die Europäische Union die Europäische Investment Bank (EIB) zu bevollmächtigen plant, europäische Unternehmen bei ihren Investitionen im Iran zu unterstützen sowie sektorale Kooperationen zwischen der EU und dem Iran zu stärken. Weitere Infos: Europäische Kommission Vertretung in Deutschland
 


Immer mehr deutsche Medizintechnik-Firmen schauen bei Geschäften mit Saudi-Arabien nur zu

Saudi-Arabien hat in den vergangenen Jahren massiv in das Gesundheitswesen investiert und dabei auch verstärkt auf deutsche Produkte gesetzt. 2016 erzielten deutsche Anbieter einen Umsatzanteil von über zehn Prozent am saudi-arabischen Medizintechnik-Markt, was Exporten im Wert von rund 200 Millionen Euro entsprach. Für das laufende Jahr 2018 rechnet SPECTARIS allerdings mit einem deutlichen Rückgang deutscher Medizintechnikexporte in das Land. Der Grund: Es zeigen sich Tendenzen, dass deutsche Produkte bei Ausschreibungen des öffentlichen Sektors aus politischen Gründen weniger berücksichtigt werden. Die zunehmenden Einschränkungen im Handel mit Saudi- Arabien begannen vermutlich mit öffentlich geäußerter Kritik des ehemaligen Bundesaußenministers Sigmar Gabriel an Saudi-Arabien im November 2017. „Es steht außer Zweifel, dass Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte eine wichtige Grundlage der europäischen Wertegemeinschaft sind und auch den Handel beeinflussen sollten“, unterstreicht SPECTARIS-Geschäftsführer Jörg Mayer. „Es ist jedoch auch Aufgabe der Politik, durch Diplomatie und Dialog einen Rahmen zu schaffen, der stabile Geschäfte in unseren Partnerländern ermöglicht.“ Ziel muss nun sein, das Gespräch mit der Regierung in Saudi-Arabien zu suchen, um deutschen Anbietern wieder faire Wettbewerbsbedingungen zu verschaffen. Auch das Handelsblatt hat über die Forderungen von SPECTARIS berichtet.


F.O.M.-Konferenz: Trendbeschleuniger für die Schlüsseltechnologien unserer Branchen

Für den internationalen und auch in Deutschland festgestellten Rückgang des Produktivitätswachstums in den letzten zehn bis 15 Jahren werden immer wieder neue Erklärungsansätze gefunden, z. B. ausgeschöpfte Potenziale der Basistechnologien oder zunehmende Zurückhaltung von Anwendern beziehungsweise in der Gesellschaft bei der Adaption radikaler Innovationen. Verfolgt man die Entwicklung aufstrebender Technologienationen, insbesondere ihrer Arbeits- und Wirtschaftskraft sowie ihre FuE-Investitionen, wird schnell klar, dass die globalen Marktanteile unserer Produkte nur zu halten sind, wenn wir auf großer Industriebreite unseren Technologievorsprung bewahren können und auch weiterhin die technologischen Trends zumindest mitbestimmen können. Die F.O.M.-Konferenz 2018 präsentiert Trendsetter, Trendverstärker und Trendbeschleuniger für die Schlüsseltechnologien der Feinmechanik, Optik und Photonik sowie für die wichtigen Anwendungsfelder Analysen-, Bio-, Labor- und Medizintechnik. Unternehmensentscheider, FuE-Leiter und Innovationsmanager treffen auf die innovationsorientiert forschenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unseres Netzwerks, um sich über Innovationsideen und Forschungsergebnisse auszutauschen.

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Warenursprung, „Made in“ und Präferenzen
28.06.2018, Berlin | In dem Seminar werden die Unterschiede der verschiedenen Ursprungsregelwerke vermittelt und die Teilnehmer erlernen anhand praktischer Fälle, den jeweiligen Ursprung korrekt zu ermitteln.


Terminkalender

Den aktuellen SPECTARIS-Terminkalender finden Sie hier


Neues Mitglied

Wir heißen die LIMO GmbH und die EMCLAB Instruments GmbH herzlich willkommen!
Nähere Informationen zu unseren neuen Mitgliedern finden Sie hier.


Datenschutz bei SPECTARIS: Wir informieren.

Auch künftig wollen wir Sie über die neusten Trends, Zusammenhänge und Veranstaltungen unserer spannenden Industrie auf dem Laufenden halten. Ein wichtiger Kanal zu Ihnen ist dafür dieser Newsletter. Den Schutz Ihrer personenbezogenen Daten nehmen wir dabei sehr ernst. Wir haben unsere Prozesse und nicht zuletzt unsere Datenschutzrichtlinie den neuen Gegebenheiten angepasst, die mit der EU-Datenschutzgrundverordnung (DS-GVO) ab 25. Mai 2018 einhergehen. Dort erklären wir, wie wir mit Ihren personenbezogenen Daten umgehen und welche Ihre Rechte bezüglich Ihrer an uns übermittelten Daten sind.

Wir möchten noch darauf hinweisen, dass Sie sich jederzeit vom Bezug unseres Newsletters abmelden können. Senden Sie einfach eine kurze Mail mit "Bitte entfernen" an branchennews(at)spectaris.de.

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