Branchenverbände BVMed und SPECTARIS unterstützen Forderungen des Bundestagsabgeordneten Dr. Roy Kühne / Leistungserbringer im Hilfsmittelbereich trotz Versorgungspflicht derzeit stark existenzgefährdet / Flächendeckende Versorgung auch zur Entlastung der Krankenhäuser muss gewährleistet bleiben
Der Bundesverband Medizintechnologie, BVMed, und die Medizintechnik im Deutschen Industrieverband SPECTARIS unterstützen die auf den Hilfsmittelbereich bezogenen Forderungen des Bundestagsabgeordneten und Gesundheitspolitikers Dr. Roy Kühne, CDU. Beide Verbände sind sich einig, dass COVID-19-bedingt bei den Leistungserbringern in der Hilfsmittelversorgung dringender Handlungsbedarf besteht. Mit einem finanziellen Rettungsschirm und weiteren unbürokratischen Schritten muss sichergestellt sein, dass die Hilfsmittel-Leistungserbringer in die Lage versetzt werden, dass sie auch während der Pandemie ihrer für das Gesundheitssystem essentiellen Tätigkeit im üblichen Maß nachgehen können. Nur so kann eine Unterversorgung mit Hilfsmitteln vermieden und die gewohnt qualitativ hochwertige Hilfsmittelversorgung gewährleistet werden.
Eine wichtige Forderung ist, dass Leistungserbringer im Hilfsmittelbereich als systemrelevante Versorger eingestuft werden, die bei der Verteilung von Schutzausrüstungen vorrangig berücksichtigt werden. „Damit erhalten die Leistungserbringer auch weiter den medizinisch notwendigen Kontakt mit ihren Patienten, die größtenteils zur Risikogruppe für COVID-19 zählen“, betont BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll. Für eine Hilfsmittelversorgung nah am Patienten, am Versicherten oder am Bewohner eines Pflegeheims muss außerdem ein uneingeschränkter Zugang zu den Einrichtungen ermöglicht werden, bei dem zum Schutz aller besondere hygienische Anforderungen einzuhalten sind. Angesichts stark gestiegener Preise für Pflegemittel und Schutzausrüstungen muss zudem die Vergütungspauschale auf ein auskömmliches Niveau angehoben werden.
Ebenso wie von Kühne dargelegt, stehen SPECTARIS und der BVMed der Beschlagnahme von Hilfsmitteln sehr kritisch gegenüber. Eine stabile und sichere Versorgung ist nur möglich, wenn Lagerbestände der Hilfsmittelleistungserbringer unberührt bleiben. Jörg Mayer, Geschäftsführer von SPECTARIS: „Leistungserbringer von einer staatlichen Beschlagnahme weitgehend auszunehmen, ist zwingend. Die Versorgung beispielsweise im Bereich des respiratorischen Heimtherapie muss jederzeit sichergestellt sein und das geht eben nur, wenn Ersatzgeräte immer am Lager und damit auch kurzfristig verfügbar sind.“