Kürzungen im Bundeshaushalt schwächen Exportwirtschaft

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SPECTARIS fordert politisches Umdenken / Krauss: „Widersprüchliche Signale lassen klare Außenwirtschaftsstrategie vermissen“

Ein starker Export ist für die deutschen Hightech-Branchen Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik die Grundlage des Erfolgs. Der Auslandsumsatz der Branchen im Jahr 2021 betrug 46,1 Milliarden Euro bei einem Gesamtumsatz von rund 78 Milliarden Euro. Das entspricht einer Exportquote von 64,4 %. Zur Flankierung der Exportaktivitäten der kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) sind die Exportförderinstrumente des Bundes, die weitgehend über das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) angeboten werden, eine wichtige Säule, um im Ausland langfristig erfolgreich zu sein.

Dieser Erfolg ist nun durch massive Kürzungen in den für die Außenwirtschaftsförderung wichtigen Titeln im Bundeshaushalt bedroht. So soll das Auslandsmesseprogramm (AMP) nach jetztigem Stand um 17% von rund 43,7 auf 36,4 Mio. Euro für das Jahr 2023 gekürzt werden. Auch das Markterschließungsprogramm (MEP) soll von 12 auf 10 Mio. Euro gekürzt werden. SPECTARIS-Vorsitzender Ulrich Krauss sieht darin gerade angesichts der aktuell vielfachen Herausforderungen für deutsche KMU ein fatales Signal seitens der Bundesregierung: „Obwohl die Bundesregierung unserer Industrie empfiehlt, international zu diversifizieren, kürzt sie die dafür nötige Unterstützung. Solch widersprüchliche Signale lassen eine klare Außenwirtschaftsstrategie vermissen.“ Auch die afrikanischen Exportmärkte sind von den Kürzungen betroffen: Der Bereich „Außenwirtschaftsförderung – Neue Märkte und Schwerpunkt in Afrika“ wird von 20,6 auf 17,2 Mio. Euro zusammengestrichen. Unter dem ausgelobten Schlagwort ‚Diversifizierung‘ und mit Blick auf den Freihandel ist ein so massiver Einschnitt bei den dafür wichtigen Instrumenten AMP und MEP nicht nachvollziehbar. Weiterhin spüren die exportorientierten Mittelständler derzeit eine massive Verlängerung der Bearbeitungszeiten durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für genehmigungspflichtige Ausfuhren, Auskünfte zur Güterliste und Empfängeranfragen. Die wachsenden Aufgaben des BAFA bei der Bewältigung des Energiekostendämpfungsprogramms verringern zunehmend die für die Ausfuhrgenehmigungen benötigten Kapazitäten. Krauss dazu: „Es entsteht mehr und mehr der Eindruck, dass das ‚W‘ für Wirtschaft in der Ausrichtung des BMWK in den Hintergrund rückt. Wir fordern das BMWK auf, diese Entwicklungen schnell zu korrigieren, um den Hightech-Mittelstand gerade in diesen Zeiten zu stärken statt zu schwächen.“

SPECTARIS fordert ein Umdenken bei der Politik. Eine Ausrichtung auf neue Märkte muss auch außenwirtschaftspolitisch umfassend und strategisch begleitet werden. Letztlich generiert der Export auch große Einnahmen auf Seiten des Staates. Eine im Jahr 2017 durchgeführte Evaluation des Auslandsmesseprogramms  zeigt etwa auf, dass pro einer Millionen Euro eingesetzter Finanzmittel rund 215,7 Millionen Euro zusätzlicher Exportumsatz und etwa 372 Arbeitsplätze geschaffen oder erhalten werden. Bei einem Jahresetat von 43 Millionen Euro ergäbe dieses einen zusätzlichen Exportumsatz von rund 9,3 Milliarden Euro und einen Beschäftigungseffekt von rund 16.000 Arbeitsplätzen, wie auf der Internetseite des BMWK zum Thema Messepolitik nachzulesen ist. Vor diesem Hintergrund ist die Entscheidung zur Etatkürzung nicht nur außenwirtschaftspolitisch, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht und mit Blick auf die Sicherung des Standorts Deutschlands nicht nachvollziehbar.

Stimmen unserer Mitglieder

Unternehmen der Medizintechnik agieren in einem Marktumfeld mit sich stetig verändernden Rahmenbedingungen.

Unternehmen der Medizintechnik agieren in einem Marktumfeld mit sich stetig verändernden Rahmenbedingungen. Aesculap ist Mitglied bei SPECTARIS nicht nur, weil der Verband die Interessen unserer Branche zielbewusst in der Politik und in der Öffentlichkeit vertritt und ein leistungsstarkes Netzwerk von Experten bietet. Durch die Vernetzung von Fachkompetenzen der Mitgliedsunternehmen ergeben sich zudem einzigartige und wertvolle Synergieeffekte, und davon profitieren wir alle.


Dr. Joachim Schulz, Vorstandsvorsitzender Aesculap AG


Die Gemeinschaft macht uns stark!

Der Verband SPECTARIS bildet für uns mittelständische Unternehmen eine Brücke zwischen der Regierung und unseren Interessen – die Gemeinschaft macht uns hierbei stark! Wir schätzen sowohl das sehr hilfreiche Weiterbildungsprogramm innerhalb der Medizintechnik und profitieren von der Organisation unterschiedlichster Delegationsreisen. Durch unsere Mitgliedschaft bei SPECTARIS ist uns auch ein regelmäßiges Update neuer gesetzlicher Anforderungen garantiert.


Maik Greiser, Geschäftsführender Gesellschafter / CEO ATMOS MedizinTechnik GmbH & Co. KG


Der Verband bietet perfekt auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene Angebote.

Unser Branchenverband SPECTARIS ist ein starkes Sprachrohr für die Interessen mittelständischer, inhabergeführter Unternehmen wie wir. Genauso wichtig ist es uns, dass der Verband eine Plattform für einen offenen Dialog unter den Mitgliedsfirmen ermöglicht und perfekt auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene Angebote wie Branchenreports oder thematisch auf den Punkt gebrachte Veranstaltungen anbietet.


Geschäftsführende Gesellschafter Jüke Systemtechnik GmbH, Martin Hovestadt (links) und Heinrich Jürgens (rechts)


Sprachrohr für die Medizintechnik

Für uns als Hersteller von Medizintechnik stellt SPECTARIS ein wichtiges Sprachrohr gegenüber der Politik dar. Gerade angesichts der aktuellen MDR ist es immens wichtig, einen starken und leistungsfähigen Verband als Interessenvertretung zu haben. Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit und fühlen uns gut vertreten.


Regina Kirchner-Gottschalk, Geschäftsführerin KaWe – KIRCHNER & WILHELM GmbH + Co. KG


Im dynamischen Umfeld bestehen

Regulatorische Anforderungen steigen, Märkte werden komplexer – doch die größte Herausforderung, der sich auch die Medizinbranche aktiv stellen muss, ist die Digitalisierung. Mit ihr erhöht sich die Entwicklungsgeschwindigkeit in erheblichem Maße. Innovative Prozesse und Produkte verschieben die Grenzen bislang gewohnter Standards. Als SPECTARIS-Mitglied sind wir Teil eines starken Verbandes, mit dem wir in diesem dynamischen Spannungsfeld bestehen werden.


Rainer Kliewe, Geschäftsführer Ofa Bamberg GmbH


Wir schätzen an SPECTARIS besonders die fachliche Expertise.

Richard Wolf als ein mittelständisches Unternehmen im Bereich der Medizintechnik profitiert stark durch das breite Netzwerk von SPECTARIS. Wir schätzen besonders die fachliche Expertise.


Geschäftsführung Richard Wolf GmbH, Herr Pfab, Herr Steinbeck


Mitmachen lohnt sich!

In Zeiten schneller und tiefgreifender Veränderungen in der Medtech Branche und einem anspruchsvollen regulatorischen Umfeld ist SPECTARIS ein wichtiger Partner für unser Unternehmen und als Interessensvertretung in Berlin und Brüssel unverzichtbar. Mitmachen lohnt sich!


Bert Sutter, Geschäftsführer, Sutter Medizintechnik GmbH


Die Medizintechnik ist eine sehr heterogene, dynamische und innovative Branche

Die Medizintechnik ist eine sehr heterogene, dynamische und innovative Branche, die sich mit ständig veränderten Rahmenbedingungen auseinandersetzen muss. Sie steht unter anderem infolge technologischer, regulatorischer und wirtschaftlicher sowie geopolitischer Veränderungen unter großem Druck. Wir als mittelständisches Unternehmen sind überzeugt, mit SPECTARIS einen leistungsstarken Industrieverband an unserer Seite zu haben, der unsere Interessen zielgerichtet in Politik und Öffentlichkeit vertritt und uns zugleich durch ein hervorragendes Netzwerk von Experten mit seiner Fachkompetenz hilft, den anstehenden Herausforderungen erfolgreich zu begegnen.


Monica Waskönig, CEO Temena GmbH


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