2021 erzielten die 330 deutschen Hersteller von Analysen-, Bio- und Labortechnik einen Umsatz von 10,9 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 12,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Positive Impulse kamen aus dem internationalen Geschäft (+ 12,9 %). Die Beschäftigtenzahl ist auf rund 50.400 Mitarbeiter gestiegen.
Angesichts einer Exportquote von 56 Prozent ist die Nachfrage aus dem Ausland eine wichtige Basis für das Branchenwachstum. Gut 47 Prozent der deutschen Exporte von Analysen-, Bio- und Labortechnik gehen aktuell in Länder der Europäischen Union. Auf die Geschäfte mit den USA und China entfallen inzwischen jeweils rund 15 Prozent der Ausfuhren. Dank der starken regionalen Diversifizierung sind die Investitionen zur Bewältigung des Wachstums gut angelegt. Den Herstellern gelingt es, sowohl der hohen Bedeutung Europas, der USA und Chinas gerecht zu werden als auch die steigende Nachfrage zahlreicher Schwellenländer zu bedienen.
Steckbrief Analysen-, Bio- und Labortechnik (PDF)
Weltmarktindex 1. Quartal 2022
Die Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit im Labor nimmt zu, auch wenn der Weg zum nachhaltigen Labor eine lange Reise mit vielen Etappen und etlichen Hürden ist.
Doch wie stark ist das neue Denken und Handeln in den Laboren angekommen oder längst Alltag? Welchen Raum lassen das Einhalten von Normen, Validierungen, Zertifizierungen für die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten? Was braucht das Labor vor Ort, um sich nachhaltiger verhalten zu können? Was können Lieferanten mit ihrem eigenen Verhalten und Angeboten beitragen? Um Antworten auf diese Fragen zu erhalten, hat SPECTARIS bei der Unternehmensberatung TDCLAB eine Befragung von rund 80 Laboren in Deutschland beauftragt. Die Ergebnisse der Umfrage, die den Kern der SPECTARIS-Studie „Quo vadis? Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Labor“ bilden, beleuchten das Spannungsfeld zwischen Nachhaltigkeit und den Aspekten Funktionalität, Qualität, Leistung, einem engen Rahmen durch gesetzliche Anforderungen und Kundenvorgaben sowie einem allgegenwärtigen Kostendruck.
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Die Studie von SPECTARIS und der Messe München belegt die Bedeutung der Analytik für die heutige Versorgung mit Trinkwasser. Sie erzählt die Erfolgsgeschichte der Trinkwasseranalytik in Deutschland. Und sie beeindruckt mit Zahlen und Fakten: 553 Laboratorien überwachen in Deutschland die Qualität des Trinkwassers und stellen sich dabei einer großen Aufgabe. Denn über 16.000 Wasserwerke gewinnen etwa 5,2 Milliarden Kubikmeter Wasser im Jahr, von denen knapp 3,7 Milliarden Kubikmeter an Haushalte und Kleingewerbe abgegeben werden. Der Bericht macht auch deutlich, dass die Anforderungen an die Trinkwasser- und Lebensmittelanalytik in den vergangenen Jahren stetig gestiegen sind – und dass Forscher, Entwickler und Hersteller dafür dank Hightechlösungen immer genauere Messmethoden zur Verfügung stellen können.
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Das Corona-Virus hat die Welt voll im Griff. Wie groß sind die Auswirkungen auf Labore in den wichtigsten Industriezweigen? Wie ist die Stimmung, wie sind die Aussichten? Welche Auswirkungen hat es auf die Budgets bis zum Jahresende oder für 2021? Diesen Fragen ist Dr. Kirsten Siebertz nachgegangen. Im Rahmen des breiten vorhandenen Netzwerkes für Marktstudien und Leadgenerierungen in alle Industriezweige hat sie sich mit relevanten Entscheidern dazu ausgetauscht und die gewonnenen Erkenntnisse beschrieben.
Frau Dr. Kirsten Siebertz, Inhaberin und Geschäftsführerin von TDCLAB, war als Chemikerin in der wissenschaftlichen und industriellen Forschung in der Chemie und Mikrobiologie – jeweils mit einem starken Fokus auf die Analytik – tätig. Ihre Kompetenz für Vertrieb, Marketing, Fachtelemarketing und Marktstudien erwarb sie während ihrer Mitarbeit bei einem weltweit tätigen Laborfachhandel und einem technologieorientierten Marketingdienstleister. Weitere Informationen zu TDCLAB entnehmen Sie der Webseite.
Marktstudie zur Corona-Lage in Laboren
Die Ergebnisse unserer Oktober-Umfrage zur Wirtschaftslage der Analysen-, Bio- und Labortechnik, an der sich rund 50 Unternehmen beteiligt haben, bestätigen die Befürchtungen vorheriger Erhebungen, zeigen aber auch Anzeichen einer Verbesserung. Obwohl gerade die Laborbranche bei der medizinischen Bewältigung der Coronakrise stark gefordert ist, sind insgesamt Umsatzeinbußen zu verzeichnen und dauerhafte Veränderungen der Geschäftsprozesse zu erwarten. 41 Prozent der Unternehmen berichten von einer im Vergleich zum Vorjahr verschlechterten Geschäftslage, 39 Prozent (Juni-Umfrage: 54 Prozent) von einer deutlichen geringeren Nachfrage. 34 Prozent haben mindestens zeitweise Kurzarbeit eingeführt. Für das Gesamtjahr 2020 wird ein Umsatzrückgang von etwa vier Prozent erwartet, beim Auslandsgeschäft fällt das prognostizierte Minus mit fünf Prozent noch etwas höher aus. Die derzeitige Einschätzung der Firmen hat sich dabei im Vergleich zur Juni-Umfrage verbessert, bei der noch mit einem Rückgang von sechs bzw. zehn Prozent gerechnet wurde. Auch der Ist-Auftragseingang, der im Zeitraum Januar bis Mai noch um sieben Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum lag, zeigt mit einem Rückgang von etwa 4,5 Prozent im Zeitraum Januar bis September eine positivere Tendenz. Ausgehend von diesem Stimmungsbild könnten die Branche mit ihren fast 50.000 Beschäftigten in diesem Jahr voraussichtlich einen Umsatz von etwa 9 Mrd. Euro erwirtschaften, davon knapp 5 Mrd. Euro im Ausland. Stärker nachgefragt wurden in diesem von Corona dominierten Jahr vor allem Verbrauchsgüter sowie Geräte zur Virusdiagnostik, Testkits, Sterilisatoren oder Technik und Laborausstattung für die Zellanalytik und Pharmaforschung. Rückläufig war dagegen die Nachfrage insbesondere von Investitionsgütern für die Chemische Industrie inklusive der Öl-, Gasbranche und Petrochemie sowie aus dem Automotivebereich. Wir danken allen Umfrageteilnehmern für Ihre Unterstützung!
Umfrage Wirtschaftslage Analysen-, Bio- und Labortechnik Oktober 2020
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Die fundierten Informationen von SPECTARIS zu Branchen- und Technologietrends sowie im regulatorischen Umfeld sind für uns dabei ebenso wichtig wie die Interessenvertretung in Berlin und Brüssel. Das engagierte SPECTARIS-Team ist für uns immer ein guter Ansprechpartner.
In einer heterogenen und spezialisierten Branche wie der Analysentechnik, die sehr technisch orientiert ist und in der viele regulatorische Anforderungen zu erfüllen sind, treffen kleine Spezialisten auf große Technologiekonzerne. SPECTARIS gelingt es, die Interessen aller Mitglieder zu vereinen und fungiert als gemeinsames Ohr und Sprachrohr der Branche.
SPECTARIS bietet uns die ideale Plattform zum konstruktiven Dialog mit den Mitgliedsunternehmen und ist zuverlässiges Sprachrohr für die Laborindustrie in Politik und Wissenschaft.
Die sehr informativen Gespräche bei SPECTARIS in Berlin und auch hier im Hause haben mich vom Engagement und der guten Arbeit von SPECTARIS überzeugt. Insbesondere die Möglichkeit der Kombination von Themen aus der Analysen- Bio-, und Labortechnik mit dem Bereich Medizintechnik ist für Sigma sehr interessant.“ schrieb ich zum Beitritt im Jahr 2011. Das hat sich bestätigt und heute wirken wir aktiv in mehreren Arbeitskreisen mit.
Unser Branchenverband SPECTARIS ist ein starkes Sprachrohr für die Interessen mittelständischer, inhabergeführter Unternehmen wie wir. Genauso wichtig ist es uns, dass der Verband eine Plattform für einen offenen Dialog unter den Mitgliedsfirmen ermöglicht und perfekt auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene Angebote wie Branchenreports oder thematisch auf den Punkt gebrachte Veranstaltungen anbietet.
Als mittelständischer Hersteller von Geräten für die Flüssigkeitschromatografie stützen wir uns zusätzlich zu eigenen Recherchen gern auf die Informationen und Analysen des Industrieverbands Spectaris. Über die Jahre unserer Mitgliedschaft fühlen wir uns sehr gut informiert über aktuelle Anforderungen im internationalen Handel und Entwicklungen auf dem Labormarkt. Wir nutzen auch die Schulungsangebote und schätzen den Erfahrungsaustausch mit anderen Verbandsmitgliedern.