Branchenverband SPECTARIS berichtet auf der Weltleitmesse analytica in München von zweistelligem Umsatzplus 2021 und rechnet mit deutlichem Wachstum im Jahr 2022 / Lieferkettenprobleme und steigende Kosten belasten die Unternehmen jedoch zunehmend
Die deutsche Industrie für Analysen-, Bio- und Labortechnik setzt ihren Wachstumskurs fort: Nach Angaben des Deutschen Industrieverbands SPECTARIS erwirtschaftete die Branche im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von 10,9 Milliarden Euro, was einem Plus gegenüber dem Vorjahr von 12,5 Prozent entspricht. Die am 21. Juni auf der Weltleitmesse analytica in München vorgestellten Branchenzahlen verdeutlichen, wie der Zuwachs von einem gleichermaßen starken Auslands- und Inlandsgeschäft getragen wurde. So legte der Auslandsumsatz um 12,9 Prozent zu und erreichte einen Wert von 6,1 Milliarden Euro. Die Exporte in die fünf wichtigsten Zielländer China, USA, Großbritannien, Frankreich und Italien stiegen mit jeweils zweistelligen Zuwachsraten deutlich, die Exportquote blieb unverändert bei 56 Prozent. Der Inlandsumsatz lag mit 4,8 Milliarden Euro um 12,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Zahl der Beschäftigten der rund 330 Betriebe stieg auf rund 50.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, was einer Steigerung um 3,7 Prozent entspricht.
Und auch die Wachstumsprognose fällt positiv aus: So rechnet der Industrieverband für das Geschäftsjahr 2022 mit einem Umsatzplus der deutschen Hersteller von rund sieben Prozent, was einem Gesamtumsatz von dann 11,6 Milliarden Euro entsprechen würde. „Wie erwartet hat die deutsche Industrie für Analysen-, Bio- und Labortechnik auch in diesem Jahr ihren Erfolgskurs fortsetzen können. Der Ukraine-Krieg, Lieferkettenstörungen und steigende Material-, Energie- und Logistikkosten belasten aber zunehmend das Geschäft und werden ihre Spuren hinterlassen. Zusätzlich belasten interne arbeitsorganisatorische und technische Anpassungen die Margen“, berichtet Mathis Kuchejda, Vorsitzender der Analysen-, Bio- und Labortechnik bei SPECTARIS, im Zuge der Eröffnungspressekonferenz der Messe analytica. „Die Unternehmen blicken ungeachtet der vielen Herausforderungen weiterhin zuversichtlich nach vorne. Viele Megatrends in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Umwelt und Energie und nicht zuletzt die Digitalisierung bilden echte Wachstumsmotoren für unsere Branche. Doch damit die Erwartungen der Betriebe erfüllt werden können, muss insbesondere der Exportmotor auch in dieser schwierigen Zeit weiterlaufen. Tendenzen nationaler Abschottung muss entschieden begegnet werden“, betont Kuchejda.
Die Unternehmen hoffen auch auf positive Impulse der vom 21. bis 24. Juni stattfindenden Messe „analytica“, der wichtigsten internationalen Messe der Branche. „Nach den entbehrungsreichen Jahren der Corona-Pandemie freuen wir uns über eine Gelegenheit zum intensiven direkten Austausch mit Geschäftspartnern, Kunden und der Wissenschaft. Die analytica und SPECTARIS ziehen dafür wieder alle Register“, verspricht Kuchejda.
So stellt SPECTARIS im Rahmen des Forums „Digital Transformation“ den aktuellen Stand des 2020 ins Leben gerufenen Projekts „Laboratory and Analytical Device Standard“ (LADS) vor. Anhand von Anwendungsbeispielen zeigt der Verband, wie der herstellerübergreifende und offene Kommunikationsstandard auf Basis von OPC-UA die digitale Transformation hin zum Labor 4.0 Realität werden lässt. Mit einer „LADS-Schnitzeljagd“ bietet sich allen Interessierten die Möglichkeit, im Gespräch mit SPECTARIS und den unterstützenden Unternehmen mehr über den Standard und die Möglichkeiten zur Teilnahme zu erfahren.
Mit dem heute erscheinenden „Trendreport Analysen-, Bio- und Labortechnik 2022“ liefert SPECTARIS zudem eine Übersicht über die wichtigsten Märkte, Entwicklungen und Potenziale der Branche und ein umfassendes Portrait der deutschen Analysen-, Bio- und Labortechnik. Den Trendreport zum kostenfreien Download finden Sie hier.
Die fundierten Informationen von SPECTARIS zu Branchen- und Technologietrends sowie im regulatorischen Umfeld sind für uns dabei ebenso wichtig wie die Interessenvertretung in Berlin und Brüssel. Das engagierte SPECTARIS-Team ist für uns immer ein guter Ansprechpartner.
In einer heterogenen und spezialisierten Branche wie der Analysentechnik, die sehr technisch orientiert ist und in der viele regulatorische Anforderungen zu erfüllen sind, treffen kleine Spezialisten auf große Technologiekonzerne. SPECTARIS gelingt es, die Interessen aller Mitglieder zu vereinen und fungiert als gemeinsames Ohr und Sprachrohr der Branche.
SPECTARIS bietet uns die ideale Plattform zum konstruktiven Dialog mit den Mitgliedsunternehmen und ist zuverlässiges Sprachrohr für die Laborindustrie in Politik und Wissenschaft.
Die sehr informativen Gespräche bei SPECTARIS in Berlin und auch hier im Hause haben mich vom Engagement und der guten Arbeit von SPECTARIS überzeugt. Insbesondere die Möglichkeit der Kombination von Themen aus der Analysen- Bio-, und Labortechnik mit dem Bereich Medizintechnik ist für Sigma sehr interessant.“ schrieb ich zum Beitritt im Jahr 2011. Das hat sich bestätigt und heute wirken wir aktiv in mehreren Arbeitskreisen mit.
Unser Branchenverband SPECTARIS ist ein starkes Sprachrohr für die Interessen mittelständischer, inhabergeführter Unternehmen wie wir. Genauso wichtig ist es uns, dass der Verband eine Plattform für einen offenen Dialog unter den Mitgliedsfirmen ermöglicht und perfekt auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene Angebote wie Branchenreports oder thematisch auf den Punkt gebrachte Veranstaltungen anbietet.
Als mittelständischer Hersteller von Geräten für die Flüssigkeitschromatografie stützen wir uns zusätzlich zu eigenen Recherchen gern auf die Informationen und Analysen des Industrieverbands Spectaris. Über die Jahre unserer Mitgliedschaft fühlen wir uns sehr gut informiert über aktuelle Anforderungen im internationalen Handel und Entwicklungen auf dem Labormarkt. Wir nutzen auch die Schulungsangebote und schätzen den Erfahrungsaustausch mit anderen Verbandsmitgliedern.