Die Lab.Vision, das einzigartige SPECTARIS-Trendevent der Laborindustrie machte am 7. und 8. Mai 2019 Station bei BASF in Ludwigshafen. Der „Trendradar der Laborindustrie“ hat Hersteller und Anwender der Analysen-, Bio- und Labortechnik dazu eingeladen, sich zu den Themen „Chemie 2025: Innovative Digitalisierungslösungen für nachhaltige Prozesse“, „Erfolg durch radikalen Nutzerfokus: Kundenorientierte Lösungen für das Labor der Zukunft mithilfe von Design Thinking“, auszutauschen. Auch der Fachhandel und die Wissenschaft haben ihre Erfahrungen beigesteuert.
Bereits am 7. Mai trafen die ersten Teilnehmer zur Besichtigung des BASF-Kompetenzzentrums Analytik ein. Am abendlichen Branchen-Get-Together wurde die SPECTARIS-LaborBären an zwei Preisträger von Jugend forscht verliehen und über die Chancen und Herausforderungen in Zeiten von Arbeit 4.0, Digitalisierung und Generation Y im Rahmen der Keynote „Heute erkennen, was Sie morgen brauchen“ referiert.
2020 wird die Lab.Vision in kleinerem Format ein Programmpunkt der analytica in München sein. Die nächste eigenständige Lab.Vision findet 2021, voraussichtlich im Mai oder Juni, statt.
Zentraler Programmpunkt des Gastgebers BASF waren ausgiebige Führungen durch die vielfältige Laborwelt in Ludwigshafen. Allen Teilnehmerinnen wurde Gelegenheit geboten, in zwei Themenfelder ihrer Wahl mit ausgiebiger sachkundiger Führung einzutauchen. Einblicke wurden geboten in: Elementanalytik und Elektronenmikroskopie; Trenntechnik und Spektroskopie; NMR, Mikroskopie, Oberflächenanalytik; und Lab-of-the-future. Sowohl die Experten wie auch interessierte Uneingeweihte kamen auf ihre Kosten, denn hier wurden Labortechnologien auf hohem Niveau in ihrem industriellen Anwendungskontext – ebenfalls auf hohem Niveau – gezeigt. Zum Thema Lab-of-the-future beispielsweise wurde das Großprojekt ‚Technikums-Labor 2025‘ gezeigt, in dem die chemische Prozessentwicklung der Zukunft in einer großen Batterie miniaturisierter Chemiewerke mit entsprechender state-of-the-art-Steuerung auf eine neue Ebene gehoben wird.
Verleihung der Laborbären 2019 Beim festlichen Get-Together Dinner am Vorabend wurde der SPECTARIS-LaborBär Preis an zwei engagierte Jungforscher für deren Projekt „Berliner Blau Akkumulator“ verliehen. Mit der Auszeichnung unterstützt SPECTARIS die Nachwuchsförderung im Rahmen des größten europäischen Jugendwettbewerbs im Bereich Naturwissenschaften und Technik „Jugend forscht“. Nachhaltige Speicherung elektrischer Energie ist Gegenstand gegenwärtiger Forschung. Es werden die chemischen Eigenschaften des Redoxsystems Berliner Blau/Berliner Weiß in einem günstigen, einfachen und umweltfreundlichen Akkumulator, genutzt.
Wir leben in Zeiten gesellschaftlicher und technologischer Wandel, der sich auf die Gestaltung des zukünftigen Arbeitsmarkts auswirkt. Unternehmen werden mit Begriffen wie Fehlerkultur, Führung der Zukunft, Flexibilität und Selbstorganisiertes Arbeiten konfrontiert. Der Professor für Kommunikation, Personal und Führung Sami Sokkar erörterte die Potenziale und Herausforderungen einer Zeit, die von Technologiefortschritt und die dazugehörigen Schnelllebigkeit und Veränderung gekennzeichnet ist. Das Publikum lernte Chancen und Nutzen für das eigene Unternehmen daraus abzuleiten und sich im Rahmen von Arbeit 4.0, Digitalisierung und Generation Y erfolgreich zu positionieren.
Dr. Alba Mena Subiranas und Dr. Joachim Richert stellten die Vision der Chemie der Zukunft aus Sicht der BASF vor. Der Vortrag startete mit der provokativen Frage: „Lab 4.0 oder 0.4?“ und einer Darstellung der Herausforderungen der Integration automatisierter Prozesse in den gesamten Produktlebenszyklus. Es wurden innovative Digitalisierungslösungen im Bereich der Verfahrenstechnik, Produktion/Instandhaltung und Labor vorgestellt. BASF sieht die Digitalisierung als eine enabling Technology, die Forschung und Entwicklung beschleunigt. Um die entsprechenden Datenressourcen dafür bereitzustellen, wandelt sich das Unternehmen zunehmend zu einer Art „Datenfischer“ um. Die Daten werden in einem „Data Lake“ gesammelt und auf bisher unentdeckte Zusammenhänge untersucht. Anwender und Hersteller der Laborindustrie sollten den Prozess der Datengewinnung und -verarbeitung gemeinsam bestreiten, in dem sie einheitliche Standards dafür erarbeiten. Die Zukunft des automatisierten Labors liegt bei der Etablierung standardisierten Schnittstellen für den Datenaustausch und die daraus resultierende Optimierung der Flexibilität und fehlertolerante Bedienung der Geräte.
Künstliche Intelligenz (KI), Augmented Reality (AR) und viele weitere Technologien werden die Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten, wohl erheblich verändern. Big Data bietet die Chance, aus Daten neue Geschäftsmodelle zu entwickeln – trotzdem sollte der Mensch und dessen Bedürfnis in jedem Prozess am Anfang stehen. Unternehmen wie Google oder AirBnB machen es vor. Wie können Organisationen schnell und preiswert herausfinden, welche Technologie für die Nutzer den größten Mehrwert bietet? Wie können Unternehmen ihren Mitarbeitern Methoden und das dazugehörige Mindset vermitteln, neue Lösungen zu entwickeln, die die immer schneller werdenden Märkte gut bedienen? Der Mitgründer der Innovationsberatung “Innoki” Jonas Brunnert stellte die Methode “Design Thinking” als Antwort auf diese Fragen, vor. Die Teilnehmer lernten Design Thinking als Tool, welches Teams kreative Lösungen entwickeln lässt, die von vorn herein an den Bedürfnissen der Nutzer ausgerichtet sind, kennen. Der Vortrag gab einen Überblick über den Ansatz und zeigte Praxisbeispiele auf, die in dem anschließenden Workshop vertieft worden sind.
Details zu den Workshops
Impuls: Dr. Raphael von Hoensbroech (Intendant Konzerthaus Dortmund) Dirigieren im übertragenen Sinne ist Alltag für Führungskräfte. Den Einstiegsatz über dem Vortrag „Die Kunst wirksamer Führung“ von Dr. Raphael von Hoensbroech hat nicht zu viel versprochen. Der Musikwissenschaftler und ehemaliger Berater bei Boston Consulting Group hat die unterschiedlichen Welten der Musik und Management zusammengeführt und Einblicke hinter der Kulissen der Dirigentenleistung gegeben. Den roten Faden des Impulses bildete die Offenbarung der vier Prinzipien des guten Dirigenten ab:
Der Weg zur Erarbeitung der einzelnen Prinzipien wurde auf eine interaktive mit Musikbeispielen unterstützte Weise vorgestellt. Das Publikum hat die Kunst des „Dirigieren“ durch pro-aktive Beteiligung miterlebt. Es bleibt jeder einzelnen überlassen, Schlüsse für das alltägliche Arbeitsgeschäft aus der inspirierenden Impuls, für sich abzuleiten.
Nach einer klassischen Klavier- und Gesangsausbildung sowie dem staatlich anerkannten Chorleiterschein entschied sich Thomas Sniadowski dem Ruf der Universität Göttingen zu folgen und studierte BWL auf Diplom sowie, Musikwissenschaften und die Sprachen Englisch, Französisch, Russisch und Italienisch. Daraufhin folgten Weiterbildungen im Bereich des Marketing, der Management- und Verlegertätigkeit. Der berufliche Weg von Thomas ist durch viele veröffentlichte Kompositionen und Produktionen, Live- sowie TV- Auftritte europaweit gekennzeichnet.
SPECTARIS, der Verband der Hightech-Industrie, ist Interessenvertreter der Branchen Medizintechnik, Optische Technologien, Analysen-, Bio- und Labortechnik sowie der Augenoptischen Industrie.
Seine mehr als 400 überwiegend mittelständischen Mitgliedsunternehmen unterstützt SPECTARIS sowohl durch aktives Branchenmarketing im In- und Ausland, durch die Vertretung der Interessen gegenüber der Politik, als auch durch diverse Serviceangebote, wie Seminare und der Zulieferung von Branchendaten.
Logos der Lab.Vision
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Die fundierten Informationen von SPECTARIS zu Branchen- und Technologietrends sowie im regulatorischen Umfeld sind für uns dabei ebenso wichtig wie die Interessenvertretung in Berlin und Brüssel. Das engagierte SPECTARIS-Team ist für uns immer ein guter Ansprechpartner.
In einer heterogenen und spezialisierten Branche wie der Analysentechnik, die sehr technisch orientiert ist und in der viele regulatorische Anforderungen zu erfüllen sind, treffen kleine Spezialisten auf große Technologiekonzerne. SPECTARIS gelingt es, die Interessen aller Mitglieder zu vereinen und fungiert als gemeinsames Ohr und Sprachrohr der Branche.
SPECTARIS bietet uns die ideale Plattform zum konstruktiven Dialog mit den Mitgliedsunternehmen und ist zuverlässiges Sprachrohr für die Laborindustrie in Politik und Wissenschaft.
Die sehr informativen Gespräche bei SPECTARIS in Berlin und auch hier im Hause haben mich vom Engagement und der guten Arbeit von SPECTARIS überzeugt. Insbesondere die Möglichkeit der Kombination von Themen aus der Analysen- Bio-, und Labortechnik mit dem Bereich Medizintechnik ist für Sigma sehr interessant.“ schrieb ich zum Beitritt im Jahr 2011. Das hat sich bestätigt und heute wirken wir aktiv in mehreren Arbeitskreisen mit.
Unser Branchenverband SPECTARIS ist ein starkes Sprachrohr für die Interessen mittelständischer, inhabergeführter Unternehmen wie wir. Genauso wichtig ist es uns, dass der Verband eine Plattform für einen offenen Dialog unter den Mitgliedsfirmen ermöglicht und perfekt auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene Angebote wie Branchenreports oder thematisch auf den Punkt gebrachte Veranstaltungen anbietet.
Als mittelständischer Hersteller von Geräten für die Flüssigkeitschromatografie stützen wir uns zusätzlich zu eigenen Recherchen gern auf die Informationen und Analysen des Industrieverbands Spectaris. Über die Jahre unserer Mitgliedschaft fühlen wir uns sehr gut informiert über aktuelle Anforderungen im internationalen Handel und Entwicklungen auf dem Labormarkt. Wir nutzen auch die Schulungsangebote und schätzen den Erfahrungsaustausch mit anderen Verbandsmitgliedern.