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Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser,
der 13. September 2018 war der Höhepunkt im SPECTARIS-Jahr: An einem Tag fanden Mitgliederversammlung, Branchentage und Jahresempfang statt. In der physikalisch-technischen Bundesanstalt konnten wir in Berlin Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft begrüßen. Höhepunkt war der politische Abendempfang, auf dem wir in dieser Ausgabe zurückblicken. Des Weiteren beschäftigen wir uns mit dem Dauerbrenner Brexit, neuen Sanktionen gegen Russland und den großartigen Marktaussichten für 3D-Sensorik.
Ich wünsche Ihnen eine angenehme Lektüre!
Jörg Mayer, Geschäftsführer SPECTARIS
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THEMEN IN DIESER AUSGABE
- Arbeit 4.0: Experimente machen den Meister
- SPECTARIS-Vorsitzender Josef May wiedergewählt
- Große Familienunternehmen suchen Nähe zu Start-ups
- Publikation zum Thema digitales Sehen schlägt Medien-Wellen
- Markt für 3D-Sensorik und 3D-Bildverarbeitung explodiert
- Verpackungsgesetz: Start des Verpackungsregisters LUCID
- Wettbewerbsnachteil: Medizintechnik in Europa
- Im Blindflug zum harten Brexit?
- Neue US-Saktionen gegen Russland
- Schalten Sie Ihre Anzeige auf unserer neuen Internetseite
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BRENNPUNKT
Arbeit 4.0: „Experimente machen den Meister“
Rund 150 Gäste konnte SPECTARIS beim politischen Jahresempfang am 13. September begrüßen. Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Christian Hirte, sprach im Hörsaal der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt die Keynote. Er betonte: „Die Bundesregierung sieht es als eine ihrer zentralen Aufgaben an, die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft voranzutreiben. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei unserem industriellen Mittelstand, den wir mit umfangreichen Maßnahmen bei der Digitalisierung unterstützen. Ein herausragendes Beispiel sind die inzwischen über 20 Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren in Deutschland, an die sich Unternehmen mit ihren konkreten Fragestellungen wenden können.“ Bei der anschließenden Diskussionsrunde konnten wir hochkarätige Gäste begrüßen: Oliver Zander (Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall), Konrad Klingenburg (DGB-Bundesvorstandssekretär), Elke Kegelmann (Global Vice President Human Resources bei der Sartorius AG), sowie Stephan Grabmeier (Chief Innovation Officer bei der Kienbaum Consultants International GmbH). Frau Kegelmann erklärte: „Wir bewerten die Digitalisierung durch die Kundenbrille: Veränderungen durch die Digitalisierung unter dem Aspekt des Kundennutzens bewerten und die Chancen darin nutzen.“ Herr Grabmeier plädierte für mehr Wagemut: „Experimente machen den Meister.“ „Menschen müssen befähigt werden, um den Wandel mitgehen zu können und bei dem enormen Veränderungstempo mithalten zu können. Das gelingt nur mit bedarfsgenauer Qualifizierung“, sagte Herr Klingenburg. Herr Zander sprach sich für mehr Flexibilität aus, gerade bei den Arbeitszeiten. Mehr
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Eine Stunde lang diskutierten die Experten über das Thema Arbeit 4.0. Foto: Sablotny
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DIE ZAHL DES MONATS
2/3 der SPECTARIS-Mitgliedsunternehmen aus dem Bereich Analysen-, Bio- und Labortechnik erwarten laut einer neuen Umfrage ein Wachstum beim Inlands- und Auslandsgeschäft. So gehen die Firmen davon aus, dass 2018 der Inlandsumsatz um 2,8 Prozent, der Auslandsumsatz um 6,9 Prozent steigen wird. Auch für 2019 wird eine leichte Wachstumssteigerung erwartet.
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SPECTARIS-Vorsitzender Josef May wiedergewählt
Josef May wurde Mitte September auf der SPECTARIS-Mitgliederversammlung als Vorsitzender des Industrieverbandes wiedergewählt. Somit bleibt May für weitere zwei Jahre an der Spitze unseres Verbandes. Zugleich wird May auch in Zukunft den SPECTARIS-Fachverband Consumer Optics und die Landesgruppe Baden-Württemberg leiten. In der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Berlin wurden bei den Vorstandwahlen auch die stellvertretenden Vorsitzenden – André Schulte (Weimann Emergency) und Ulrich Krauss (Analytik Jena) – im Amt bestätigt. Ebenso konnte sich Mathis Kuchejda über seine Wiederwahl als Schatzmeister und als Vorsitzender der SPECTARIS-Fachgruppe Analysen-, Bio- und Labortechnik freuen. Der Vorsitzende des SPECTARIS-Fachverbandes Photonik, Justus Wehmer von Carl Zeiss Microscopy, erhält eine neue Funktion: Die Mitglieder wählten Wehmer, der zwischenzeitlich zur Carl Zeiss Meditec AG gewechselt ist, zum neuen Vorsitzenden der Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt. Neu gewählt wurde auch Inga Kuhls von der Drägerwerk AG & Co. KGaA. Sie wird in Zukunft die Landesgruppe Hamburg/Schleswig-Holstein leiten. Ebenso erhält die Landesgruppe Rheinland-Pfalz/Hessen eine neue Führung: Markus Lusser (Leica Microsystems) wurde von den Mitgliedern als neuer Vorsitzender gewählt. May betonte nach seiner Wahl: „Der neue Vorstand repräsentiert die gesamte Breite der SPECTARIS-Industrien. Mit diesem Gewicht wollen wir uns stärker als bisher in die politische Diskussion um die Zukunft des Standorts Deutschlands und um das Wohl unserer Branchen einmischen.“ Mehr
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Repräsentiert die gesamte Breite der SPECTARIS-Branchen: der neue Vorstand mit dem Geschäftsführer Jörg Mayer (2.v.l.) Foto: Sablotny
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Große Familienunternehmen suchen Nähe zu Start-ups
Laut einer aktuellen Umfrage des BDI, der Deutschen Bank und des Instituts für Mittelstandsforschung kooperiert fast die Hälfte der größten Familienunternehmen in Deutschland bereits mit Start-ups. Überwiegend stehen dabei strategische Überlegungen im Vordergrund. Die Zusammenarbeit wird hauptsächlich genutzt, um neue Technologien zu erschließen, die digitale Transformation zu meistern sowie existierende Produkte und Dienstleistungen weiterzuentwickeln. Auch wenn unterschiedliche Unternehmenskulturen zu Problemen führen können, sind rund 70 Prozent der Befragten, die bereits mit Start-ups kooperieren, mit der Zusammenarbeit zufrieden oder sehr zufrieden. Die ausführlichen Ergebnisse der Erhebung finden Sie hier.
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Publikation zum Thema digitales Sehen schlägt Medien-Wellen
Die neue Publikation aus der Feder des Kuratoriums Gutes Sehen (KGS) zum Thema „Digitales Sehen“ stößt auf ein großes mediales Echo. Der so genannte Presse-Themenservice greift die Fakten des digitalen Alltags auf, informiert über die Folgen für die menschlichen Augen, Körper und die Psyche und klärt über die Möglichkeiten der Vorsorge auf. Die aktuelle 20-Seiten-Publikation zu Chancen und Risiken des digitalen Sehens löste eine Welle von Veröffentlichungen u. a. bei BILD, RTL, n-tv, WDR, Antenne Thüringen und auf Online-Plattformen aus und erreichte rund 33 Millionen Leser, Hörer und Zuschauer sowie mehrere Millionen Web-User. Zwei Mal im Jahr sorgt der Presse-Themenservice des KGS für Anregungen für redaktionelle Beiträge im Print, Funk und TV rund um verschiedene Schwerpunkte des Themas „Sehen“. Diese Schwerpunktthemen prägen natürlich stark auch die Arbeit des SPECTARIS Fachverbandes Consumer Optics. Hier gibt es mehr Informationen.
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Markt für 3D-Sensorik und 3D-Bildverarabeitung explodiert – Forum Photonik 4.0 fokussiert auf neue Anwendungen
Eine neue Studie des französischen Marktforschungsunternehmens Yole prognostiziert großartige Wachstumszahlen für die räumliche optische Datenfassung. Für die kommenden fünf Jahre wird für die industrielle Messtechnik ein jährliches Wachstum von 16 Prozent vorausgesagt, für die Sensorik im Automobilbereich sogar ein jährliches Wachstum von 22 Prozent. SPECTARIS ist Partner in der Innovationsallianz 3Dsensation, in der rund 90 Partner aus Industrie und Wissenschaft neue Ideen im Rahmen dieses Megatrends zum Leben erwecken. Die Jahrestagung des Konsortiums am 18. und 19. September am Fraunhofer IOF in Jena bot dabei erneut beeindruckende Einblicke in die rasanten Fortschritte dieses Technologiefeldes. Bereits am 5. November 2018 organisieren SPECTARIS und die Wissenschaftlichen Gesellschaft Lasertechnik e.V. das nächste Highlight zur optischen Messtechnik, das Forum Photonik 4.0 – Industrielle Messtechnik und Digitalisierung. Innovative Konzepte zur optischen Inline-Messtechnik und zur mobilen Sensorik werden vorgestellt und diskutiert sowie Aktionsschwerpunkte herauskristallisiert. Seien Sie ein aktiver Teil dieser aufregenden Entwicklungen und melden Sie sich hier an.
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Am 5. November steigt das große Photonik-Event.
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Verpackungsgesetz: Start des Verpackungsregisters LUCID
Vier Monate vor Inkrafttreten des Verpackungsgesetzes ist das Verpackungsregister LUCID online gegangen. Alle, die verpackte Waren für den privaten Endverbraucher in Deutschland erstmalig in Verkehr bringen, müssen dort bis zum 1. Januar 2019 registriert sein. Der Begriff des privaten Endverbrauchers umfasst auch Krankenhäuser und kleinere Betriebe. Die Registrierung ist ab jetzt möglich und danach öffentlich einsehbar. Das Verpackungsgesetz sorgt dafür, dass die Sammlung und das Recycling von Verpackungen von denen bezahlt wird, die die Verpackungen in Umlauf bringen. Hersteller, die nicht registriert sind, dürfen ihre verpackte Ware ab dem 1. Januar 2019 nicht mehr verkaufen. Zur Webseite der der Zentralen Stelle Verpackungsregister, wo Sie auch LUCID finden, gelangen Sie hier.
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Wettbewerbsnachteil: Medizintechnik in Europa
Nun berichtet auch die WirtschaftsWoche über die Probleme, die die neue Medical Device Regulation (MDR) verursacht. Die EU verschärft die Zulassung von Medizinprodukten, die USA vereinfachen diese im gleichen Zug. Europa entsteht so ein erheblicher Wettbewerbsnachteil: Die hohen Zulassungshürden verschrecken Unternehmen. Darüber hinaus wird es in Zukunft weniger Zulassungsstellen wie den TÜV oder die Dekra geben, weshalb viele Produkte wesentlich später auf den Markt kommen werden. Viele Unternehmen fürchten, dass es zu langen Wartezeiten kommen wird, die mit hohen Kosten einhergehen. Die neue Verordnung, die die Patientensicherheit in Europa erhöhen sollte, könnte nun paradoxerweise das Gegenteil bewirken: Die Zulassung neuer Technologien könnte auf dem europäischen Markt Jahre länger dauern als z.B. in den USA und stünde Patienten dementsprechend nicht zeitgerecht zur Verfügung. Auch SPECTARIS hat wiederholt auf die negativen Folgen sowohl für den Medizintechnikstandort Deutschland als auch für die Versorgung mit innovativen Medizinprodukten durch die MDR hingewiesen. Als großes Problem wird der Flaschenhals bei den Benannten Stellen und die zu kurze, bereits fast zur Hälfte verstrichene Übergangszeit gesehen, bis die neue MDR voll in Kraft tritt. Mehr
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Im Blindflug zum harten Brexit?
In weniger als acht Monaten wird das Vereinigte Königreich nicht mehr Teil der Europäischen Union sein. Ein Austrittsabkommen und konkrete Pläne, wie die zukünftigen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU ausgestaltet sein könnten, lassen weiterhin auf sich warten. „Unsere Mitgliedsunternehmen brauchen Planungs- und Rechtssicherheit“, betont SPECTARIS-Geschäftsführer Jörg Mayer. „Die EU und das Vereinigte Königreich müssen ihren wirtschaftlichen Kompass wieder benutzen und die Verhandlungen so schnell wie möglich abschließen, denn ohne Austrittsabkommen wird es auch keine Übergangsphase geben. Im schlimmsten Fall stehen wir sonst am 29. März 2019 ohne Abkommen da.“ Das Vereinigte Königreich rangiert branchenübergreifend unter den Top 5 der wichtigsten Exportländer für die SPECTARIS-Branchen. 2017 summierten sich die Exporte ins Vereinigte Königreich auf schätzungsweise 3,2 Milliarden Euro. In einigen Branchen zeigt sich bereits ein Rückgang bei Exporten, in der Medizintechnik etwa waren die Exporte 2017 im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent rückläufig. Noch wichtiger als die Verhandlung des Austrittsabkommens ist aus Sicht von SPECTARIS ein handelsfreundlicher Rahmen für die künftigen Beziehungen zwischen der Europäischen Union und dem UK. Ein harter Brexit könnte zusätzlich zu Regulierungsabweichungen führen, wenn das UK dann eigene Marktzugangsanforderungen und entsprechende Verfahren einführt. Das neue Papier für Mitglieder „BREXIT: Mögliche Szenarien für die Beziehungen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich und ihre Auswirkungen auf die SPECTARIS Branchen“ finden Sie hier.
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Neue US-Sanktionen gegen Russland
Ende August traten neue US-Sanktionen gegen Russland in Kraft. Grundlage ist das US-Gesetz gegen die russische Regierung zur Kontrolle chemischer und biologischer Kampfstoffe, kurz CBW. Dabei handelt es sich um Primärsanktionen, die sich somit im Kern gegen US-Unternehmen richten. Diese können für SPECTARIS-Mitglieder jedoch negative Folgen haben, wenn sie beispielsweise Verteidigungsgüter oder Dual-Use-Güter herstellen, die den Regelungen der Export Administration Regulations (EAR) unterliegen und wenn die Güter Bezug zu den USA haben, wie etwa im Warenursprung oder der IPR. Damit nicht genug: Es werden weitere Sanktionen seitens der US-Regierung gegen Russland erwartet. Aktuell arbeiten verschiedene US-Senatoren an drei weiteren Gesetzesvorhaben zur Erhöhung der Wirksamkeit der Russland-Sanktionen. Die durch die USA verhängten Sanktionen haben große Auswirkungen auf die Unternehmen in Europa und sind besonders stark in Deutschland zu spüren. Daher ist es wichtig, dass die Gespräche mit beiden Seiten verstärkt gesucht werden. Am 3. Oktober beginnt das Deutschland-Jahr in Amerika – ein guter Anknüpfungspunkt, wirtschaftliche Themen stärker zu berücksichtigen. Generell muss oberstes Gebot sein, Maßnahmen zielorientiert auszurichten und frühzeitig negative Folgen für eigene Unternehmen oder anderer Wirtschaftspartner mitzudenken und die Partner in Entscheidungen einzubeziehen. Weitere Informationen zu dem Thema wird der SPECTARIS-Arbeitskreis Zoll, Exportkontrolle und Außenhandelspraxis am 25./ 26. Oktober in Berlin vermitteln.
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Schalten Sie Ihre Anzeige auf unserer neuen Internetseite
Positionieren Sie sich in unseren Wachstumsbranchen und profitieren Sie mit einer Anzeige auf unserer neuen Webseite von einer zielgruppengerechten Ansprache. Unsere Internetseite ist das Schaufenster für die deutsche Hightech-Industrie und somit erster Anlaufpunkt für Informationen über den innovationsgetriebenen Mittelstand aus der Consumer Optics, Medizintechnik, Photonik sowie der Laborindustrie. Werbelisten und Preise finden Sie hier.
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22.11.2018 | Berlin | Wissenraum
Hygienebeauftragter im Medizintechnikunternehmen
Die Einhaltung externer und interner Hygieneregelungen ist für Unternehmen der Medizintechnikbranchesehr wichtig. Zum ausreichenden Schutz vor Infektionen durch z.B. kontaminierte Medizinprodukte und zur Einhaltung von generellen Hygienestandards ist entsprechende Sachkunde gefordert, die über die/den Hygienebeauftragte/-n gewährleistet wird. Mehr
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Neues Mitglied
Wir heißen die DÜPERTHAL Sicherheitstechnik GmbH & Co. KG herzlich willkommen! DÜPERTHAL ist Hersteller von netzwerkfähigen Sicherheitsschränken und Systemlösungen für die prozessoptimierte Lagerung von Gefahrstoffe, inklusive Nutzung von smarten Technologien zur Darstellung aller prozessrelevanten Schrankinformationen.
Nähere Informationen zu unseren Mitgliedern finden Sie hier.
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Datenschutz bei SPECTARIS: Wir informieren
Der Schutz Ihrer personenbezogenen Daten ist uns wichtig. Wie wir mit Ihren personenbezogenen Daten gem. DS-GVO vom 25.5.2018 umgehen, erfahren Sie hier.
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Stimmen unserer Mitglieder
Viele Möglichkeiten des Austauschs
Der SPECTARIS-Verband bietet viele Möglichkeiten des professionellen Austauschs in einem breiten und fachlich hervorragenden Netzwerk. Von ihm gehen wichtige Impulse und Perspektiverweiterungen in vielen Bereichen aus, welche uns als Unternehmen umtreiben. Das stärkt uns und die gesamte Branche. Ulrich Krauss, CEO der Analytik Jena AG
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