Bundesregierung bringt Förderung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Afrika weiter voran

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"In meinen 30 Jahren bei SYSMEX war dies das spannendste Projekt". So beschrieb Torsten Reinecke, Regionaldirektor der SYSMEX Europe GmbH, im Beisein von Kanzlerin Angela Merkel und Burkina Faso-Präsident Roch Marc Kaboré die Investition seines Unternehmens in dem Sahel-Land und Compact with Africa (CwA)-Mitglied Burkina Faso. Die landesweite Installation hämatologischer Analysegeräte in 112 Laboren wurde von SYSMEX begleitet durch Fortbildungen von 500 Laboranten, medizinisch-technischem Personal und rund 40 Ärzten. Präsident Kaboré lobte das in direkter Zusammenarbeit mit Regierung durchgeführte Vorhaben als sehr bedeutsam für sein Land und die Sahel-Region und kündigte Ausweitung auf mikrobiologische und bildgebende Diagnostik an.

Forum für dies Beispiel erfolgreicher Investition war der G20 Investment Summit 2019 - German Business and the CwA Countries in Berlin am 19. November. Dieses Event mit hochrangigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft schloss direkt an ein Gipfeltreffen von Staatsoberhäuptern und Regierungsmitgliedern der 12 CwA-Staaten mit der Bundesregierung, dem amtierenden Präsidenten der Afrikanischen Union Al Sisi und dem G20-Mitglied Südafrika tags zuvor an. Zu beiden Events eingeladen hatte Bundeskanzlerin Merkel. Compact with Africa, die Initiative zur gezielten Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in reform-orientierten Ländern Afrikas, wurde 2017 von der G20-Staatengemeinschaft während der Präsidentschaft Deutschlands ins Leben gerufen. Die CwA-Länder in Afrika sorgen für Reformen zur Schaffung einer soliden Grundlage für Wirtschaftsentwicklung, die G20-Mitglieder sorgen ihrerseits für gezielte Förderung der wirtschaftlichen Beziehungen, und insbesondere von Investitionen in diesen Ländern. Mitglieder sind zurzeit: Ägypten, Äthiopien, Benin, Burkina Faso, Côte d’Ivoire, Ghana, Guinea, Marokko, Ruanda, Senegal, Togo, Tunesien. Initiator Deutschland fördert die Initiative über die Zeit seiner G20-Präsidentschaft hinaus. Dafür nutzt es seine ebenfalls in 2017 lancierte Initiative ‚Marshallplan für Afrika‘, für die eigenen Beiträge zum CwA.

Die in diesem Rahmen geschaffenen Förderinstrumente der Bundesregierung sind für SPECTARIS-Branchen, insbesondere auch für die Medizintechnik hoch interessant: Technologie ist für die Entwicklung der Gesundheitsversorgung unerlässlich. Diese wiederum ist unverzichtbare Grundlage für wirtschaftliche Entwicklung und selbst gewichtiger Teil der Wirtschaft. (Nicht nur) in den CwA-Ländern entstehen Gesundheitssysteme, die auf Technologien basieren, die von den SPECTARIS-Branchen besonders gut bereitgestellt werden können. Neben wirtschaftlichen Grundlagen entstehen in CwA-Ländern spezifische Märkte für die Gesundheitswirtschaft. Die Bundesregierung bietet gemeinsam mit ihren CwA-Partnern gezielte Unterstützung. An direkten Investitionen in Afrika interessierte Unternehmen können seit Mitte des Jahres Finanzierung durch den BMZ-Investitionsfonds AfricaConnect bei der DEG bekommen. Die BMZ-Sonderinitiative Ausbildung & Beschäftigung fördert Investitionen, die zur Schaffung von Jobs führen. Demnächst wird ein weiterer BMZ-Fonds AfricaGrow für Finanzierung afrikanischer Unternehmen sorgen, die ebenfalls für die Intensivierung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit – auch in der Gesundheitswirtschaft – genutzt werden kann.

"Wir brauchen hier keine Fensterreden zu halten, sondern es geht darum, dass wir wirklich etwas auf die Reihe bringen", sagte Merkel bei ihrer Begrüßungsrede. Die international sehr sichtbaren Veranstaltungen in Berlin haben einmal mehr bekräftigt, dass es Deutschland ernst sei mit konkreter, ergebnisorientierter Zusammenarbeit zur beschleunigten wirtschaftlichen Entwicklung und Nutzung der Potentiale Afrikas. Das EZ-Scout Programm des BMZ kann über den EZ-Scout bei SPECTARIS, Dr. Franz von Roenne, von interessierten Mitgliedern für mehr Information und Zugang zu den Fördermöglichkeiten genutzt werden.

 

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