Entgegen der Zukunftsfähigkeit des Mittelstands: Haushaltsausschuss des Bundestags beschließt für 2023 weitere Kürzung des IGF-Budgets

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SPECTARIS sieht geplante Kürzung der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) als falsches Signal für den Forschungsstandort Deutschland und insbesondere für den Mittelstand / Als Reaktion auf die multiple Krisenlage müsste die vorwettbewerbliche Innovationsförderung gestärkt anstatt geschwächt werden 

Das Budget des innovationsschaffenden Forschungsförderprogramms „Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)“ soll erneut gekürzt werden. So sieht es zumindest nach der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses im Bundestag aus. „Dies ist das falsche Signal für die Innovationskraft in Deutschland“, betont der SPECTARIS-Vorsitzende Ulrich Krauss. Das IGF-Budget, das einstmals die Innovationskraft des Mittelstands auf gesamter Industriebreite stärken sollte, soll auf nun 186 Millionen Euro gekürzt werden. Im Jahr 2019 lag das Budget noch bei 201,1 Mio., 2020 bei 195,4 Mio. und 2021 noch bei 190,4 Mio. Euro. Krauss: „Die weitere Beschneidung dieses für den deutschen Mittelstand so erfolgreichen Forschungsförderprogramms ist fatal für den deutschen Forschungsstandort. Weniger Budget heißt: Weniger Innovationsprojekte können starten. Die Politik verursacht ohne Not eine schmerzhafte Innovationslücke.“

In Zeiten, in denen sich deutsche Hightechunternehmen mit großen geopolitischen Unsicherheiten, einer abflauenden Wirtschaftslage und mit den Folgen der Corona-Krise konfrontiert sehen, ist eine zukunftsweisende Forschungspolitik erforderlich. Gerade jetzt müsste der Umfang der Förderung erweitert und der Zugang zur Förderung vereinfacht werden. Mittelständische Unternehmen verfügen häufig nicht über eigene Forschungsabteilungen und sind auf Auftragsforschung angewiesen. SPECTARIS sieht deshalb die Politik am Zug: „Die vom Haushaltsausschuss vorgelegte Budgetkürzung für die IGF wird dem Versprechen aus dem Koalitionsvertrag einer „bedarfsgerechten“ Ausgestaltung dieses für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) wichtigsten Förderprogramms nicht gerecht,“ warnt Dr. Markus Safaricz, Leiter für Forschung und Entwicklung bei SPECTARIS.

Eingeschränkte Programmbudgets und Projektvolumina haben inzwischen zur Folge, dass auch exzellent bewertete Vorhaben nicht durchgeführt werden können und so das Innovationspotential des Mittelstands bei weitem nicht ausgeschöpft wird. SPECTARIS fordert die Bundesregierung daher zu einer bedarfsgerechten Mittelausstattung des IGF-Forschungsförderprogramms auf, mit einer spürbaren Ausweitung des IGF-Budgets auf 360 Mio. Euro p. a. und eine jährliche Aufstockung um drei Prozent. Deutsche Schlüsseltechnologien und die darauf basierende Entwicklung innovativer Produkte müssen eine zukunftsfähige Förderung erhalten, um Risiken für KMU zu minimieren.

Aktuell ist die Bewilligungsschwelle, sprich die durchschnittliche monatliche Punktgrenze nach der IGF-Antragsbewertungsskala, nach einem jahrelangen kontinuierlichen Anstieg auf den Rekordwert von 36 von 40 Punkten geklettert. Viele hoch innovative Projektidee fallen durch das Raster. Die Budgetkürzungsabsichtfällt zusammen mit derPrognose eines signifikanten weiteren Anstiegs ab Januar 2023. Safaricz: „Viele Akteure der deutschen mittelständischen Innovationsschöpfung werden sich diesem irrsinnigen Wettbewerb um Fördermittel nicht mehr stellen.“

Stimmen unserer Mitglieder

Unternehmen der Medizintechnik agieren in einem Marktumfeld mit sich stetig verändernden Rahmenbedingungen.

Unternehmen der Medizintechnik agieren in einem Marktumfeld mit sich stetig verändernden Rahmenbedingungen. Aesculap ist Mitglied bei SPECTARIS nicht nur, weil der Verband die Interessen unserer Branche zielbewusst in der Politik und in der Öffentlichkeit vertritt und ein leistungsstarkes Netzwerk von Experten bietet. Durch die Vernetzung von Fachkompetenzen der Mitgliedsunternehmen ergeben sich zudem einzigartige und wertvolle Synergieeffekte, und davon profitieren wir alle.


Dr. Joachim Schulz, Vorstandsvorsitzender Aesculap AG


Die Gemeinschaft macht uns stark!

Der Verband SPECTARIS bildet für uns mittelständische Unternehmen eine Brücke zwischen der Regierung und unseren Interessen – die Gemeinschaft macht uns hierbei stark! Wir schätzen sowohl das sehr hilfreiche Weiterbildungsprogramm innerhalb der Medizintechnik und profitieren von der Organisation unterschiedlichster Delegationsreisen. Durch unsere Mitgliedschaft bei SPECTARIS ist uns auch ein regelmäßiges Update neuer gesetzlicher Anforderungen garantiert.


Maik Greiser, Geschäftsführender Gesellschafter / CEO ATMOS MedizinTechnik GmbH & Co. KG


Der Verband bietet perfekt auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene Angebote.

Unser Branchenverband SPECTARIS ist ein starkes Sprachrohr für die Interessen mittelständischer, inhabergeführter Unternehmen wie wir. Genauso wichtig ist es uns, dass der Verband eine Plattform für einen offenen Dialog unter den Mitgliedsfirmen ermöglicht und perfekt auf unsere Bedürfnisse zugeschnittene Angebote wie Branchenreports oder thematisch auf den Punkt gebrachte Veranstaltungen anbietet.


Geschäftsführende Gesellschafter Jüke Systemtechnik GmbH, Martin Hovestadt (links) und Heinrich Jürgens (rechts)


Sprachrohr für die Medizintechnik

Für uns als Hersteller von Medizintechnik stellt SPECTARIS ein wichtiges Sprachrohr gegenüber der Politik dar. Gerade angesichts der aktuellen MDR ist es immens wichtig, einen starken und leistungsfähigen Verband als Interessenvertretung zu haben. Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit und fühlen uns gut vertreten.


Regina Kirchner-Gottschalk, Geschäftsführerin KaWe – KIRCHNER & WILHELM GmbH + Co. KG


Im dynamischen Umfeld bestehen

Regulatorische Anforderungen steigen, Märkte werden komplexer – doch die größte Herausforderung, der sich auch die Medizinbranche aktiv stellen muss, ist die Digitalisierung. Mit ihr erhöht sich die Entwicklungsgeschwindigkeit in erheblichem Maße. Innovative Prozesse und Produkte verschieben die Grenzen bislang gewohnter Standards. Als SPECTARIS-Mitglied sind wir Teil eines starken Verbandes, mit dem wir in diesem dynamischen Spannungsfeld bestehen werden.


Rainer Kliewe, Geschäftsführer Ofa Bamberg GmbH


Wir schätzen an SPECTARIS besonders die fachliche Expertise.

Richard Wolf als ein mittelständisches Unternehmen im Bereich der Medizintechnik profitiert stark durch das breite Netzwerk von SPECTARIS. Wir schätzen besonders die fachliche Expertise.


Geschäftsführung Richard Wolf GmbH, Herr Pfab, Herr Steinbeck


Mitmachen lohnt sich!

In Zeiten schneller und tiefgreifender Veränderungen in der Medtech Branche und einem anspruchsvollen regulatorischen Umfeld ist SPECTARIS ein wichtiger Partner für unser Unternehmen und als Interessensvertretung in Berlin und Brüssel unverzichtbar. Mitmachen lohnt sich!


Bert Sutter, Geschäftsführer, Sutter Medizintechnik GmbH


Die Medizintechnik ist eine sehr heterogene, dynamische und innovative Branche

Die Medizintechnik ist eine sehr heterogene, dynamische und innovative Branche, die sich mit ständig veränderten Rahmenbedingungen auseinandersetzen muss. Sie steht unter anderem infolge technologischer, regulatorischer und wirtschaftlicher sowie geopolitischer Veränderungen unter großem Druck. Wir als mittelständisches Unternehmen sind überzeugt, mit SPECTARIS einen leistungsstarken Industrieverband an unserer Seite zu haben, der unsere Interessen zielgerichtet in Politik und Öffentlichkeit vertritt und uns zugleich durch ein hervorragendes Netzwerk von Experten mit seiner Fachkompetenz hilft, den anstehenden Herausforderungen erfolgreich zu begegnen.


Monica Waskönig, CEO Temena GmbH


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